Wir sind wütend!
Vor 12 Tagen hat die Potse ihren Räumungstermin verkündet. 12 Tage bis zum Räumungstermin.
Am 19.05.2021 um 8 Uhr soll das selbstverwaltete Jugendzentrum Potse geräumt werden. Nach fast 50 Jahren ehrenamtlicher, unkommerzieller Jugendarbeit wird Berlin, wird uns Jugendlichen, ein weiterer Ort genommen, an dem wir uns ausprobieren, entfalten und treffen können.
Die Potse ist für viele von uns Party-, Kino- und Konzertraum, Raum für Plena, zum Transpi malen, Siebdrucken, Saufen, Feiern, kreativ sein, Musik machen, Kicker spielen, frei sein. Die Potse ist seit Generationen ein Zuhause für viele Jugendliche.
Ein Zuhause, dass wir verteidigen werden!

Wir sind erschüttert!

Eine weitere Räumung während der aktuellen Pandemie. Überall wird sich das Ende der Pandemie gewünscht, alle wollen wieder uneingeschränkt einkaufen, sich treffen, feiern. Doch nach dem Willen von #R2G wird es nach der Pandemie für uns Jugendliche mindestens vier unkommerzielle Freiräume weniger geben, in denen wir uns treffen können. Für uns gibt es kein Zurück in vor Pandemie Zeiten, wenn es die Potse nicht mehr gibt. Die Potse gehört in unseren Alltag.
Meute, Syndi, Liebig lebt und Potse bleibt!

Wir sind enttäuscht!

#R2G, eine linke Landesregierung? Wer’s glaubt. Während wir im August die Muse8 besetzten, beschloss DieLinke auf dem Landesparteitag am 22.8.20 Solidarität und Unterstützung für die selbstverwaltete Jugendszene in der Stadt. Wir wurden trotzdem in unter 10h geräumt, der Drugstore ist immer noch im Exil, die Potse hat ihren Räumungstermin. Der Mietvertrag von Potse & Drugstore wurde 2018 vom Bezirk gekündigt. Noch immer gibt es keine Alternativräume für die vielfältigen Angebote der Einrichtungen.
Wir glauben euren leeren Worten und Beschlüssen nicht mehr. Bezieht die Potse und den Drugstore bei der Suche nach neuen räumen mit rein, redet nicht nur, sondern überrascht uns mal mit Taten, sonst nehmen wir uns immer wieder selbst, was uns zusteht und
#besetzen, bis wir es nicht mehr müssen.

Videobeschreibung: Zusammenschnitt verschiedener, teilweise geräumter Berliner Freiräume. Vermummte Mensch mit den Aussagen: “Unser Freiraum ist uns wichtig, um dem alltäglichen Leistungsdruck zu entfliehen und unsere individuellen Stärken und Interessen zu entfalten.”, “Unser Freiraum ist uns wichtig, damit wir ohne die Einflussnahme und Kontrolle leben, uns ausprobieren und voneinander lernen können.”, “Unser Freiraum ist ein Ort, an dem wir unseren Austausch miteinander organisieren, eigene Ideen voranbringen, und Utopien entwickeln können.”, “Wir brauchen selbstverwaltete Räume wie die Potse und die Keimzelle, in denen wir kapitalistischen Zwängen entfliehen und wir selber sein können.”. Mehrere Menschen sagen nacheinander und am Ende alle zusammen: “Wir brauchen unseren Freiraum”, während der #UnserFreiraum an eine Wand gestancelt wird.