Pressemitteilung: Jugendliche besetzen drei Häuser in Berlin
Berlin, 16.5.2021

Über den Tag vereteilt wurden von “Jugendbesetzt” drei Häuser in Lichtenberg, Kreuzberg und Steglitz besetzt. Die jugendlichen Aktivist*innen stellen sich damit gegen die für nächsten Mittwoch geplante Räumung des unabhängigen Jugendzentrums Potse. Die besetzten Häuser sind in der Wallensteinstraße 13, im Gardeschützenweg 3, und eine ehemalige Citytoilette am Waterloo-Ufer 5.

Jugendbesetzt will diese Orte als unkommerzielle Kiezwerkstätten und Freiräume allen Menschen zur Verfügung stellen. Genauere Nutzungsmöglichkeiten werden gerne mit den Eigentümer*innen verhandelt. Lia sagt: „Spekulation mit Immobilien gehört nicht in das Berlin, in dem ich leben will. Überall sehen wir Leerstand und gleichzeitig Menschen und Kollektive, die Räume brauchen. Deshalb werden wir selbst aktiv und besetzen.“

Seit knapp 50 Jahren ist das Jugendzentrum in der Potsdamer Straße 180 ein Treffpunkt für Jugendliche und ein Ort alternativer Subkultur.
Liam von Jugend besetzt sagt dazu: „Mit der Potse verschwindet für mich ein weiterer Raum, in dem ich mich selbstbestimmt und frei ausleben kann.“

Neben den Räumen im Schöneberger Norden sind aktuell weitere linke Freiräume akut räumungsbedroht, wie der Jugendraum Keimzelle in dem Hausprojekt Rigaer94 und der Köpi-Wagenplatz. Damit dauert die Räumungsserie in Berlin an, nachdem im vergangenen Jahr bereits die Liebig34, das Syndikat und die Meuterei verdrängt wurden. „Insbesondere während einer Pandemie, die Menschen ihre Lebensgrundlage und viele Möglichkeiten sich frei zu entfalten nimmt, ist einen Ort nach dem anderen zu räumen für uns nicht hinnehmbar. Deswegen besetzen wir“, so Grace von Jugend besetzt.

Kontakt:
Mail: jugendbesetztberlin@riseup.net